Kommentar |
In dieser Veranstaltung werden wir uns ausgewählten grammatischen Eigenschaften mittelamerikanischer Sprachen widmen. In Mittelamerika treffen zwei sprachliche Areale aufeinander, der bekannte mesoamerikanische Sprachbund, zu dem u.a. die Mayasprachen zählen, und das weniger erforschte intermediäre Areal, zu dem u.a. die Chibchasprachen gehören. Diese beiden Areale sind durch teilweise sehr unterschiedliche Eigenschaften in der nominalen und verbalen Morphosyntax wie in der Satzstruktur gekennzeichnet. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit ausgewählten Phänomenen und Analysen aus den Bereichen Wortstellung, Ergativität, Possession und Numerus auf der Basis von Einzelsprachen beschäftigen. Im Anschluss werden wir eine areal-typologische Betrachtung des Sprachraums Mittelamerika vornehmen.
Basisliteratur: Campbell, Lyle, Terrence Kaufman, and Thomas C. Smith-Stark 1986, Meso-America as a linguistic area. Language 62.3, 530-570. Constenla, Adolfo 2012, Chibchan Languages. In Campbell, Lyle and Veronica Grondona (eds.) The Indigenous Languages of South America: A Comprehensive Guide: 391-439. Berlin: De Gruyter |