Das MA-Seminar wird als Teil des DFG-geförderten Sonderforschungsbereich 1265 zur "Re-figuration von Räumen", Teilprojekt A01 "Geographische Imaginationen", angeboten.
https://sfb1265.de/teilprojekte/geographische-imaginationen/
Projektbeschreibung:
Im Zentrum des Projekts „Geographische Imaginationen: Sicherheit und Unsicherheit im Generationenvergleich“ steht die Frage, inwiefern die Komplexitätssteigerung und Re-Figuration der Räume (SFB1265) in sicherheitskonnotierten geographischen Imaginationen zum Ausdruck kommt. Wir gehen davon aus, dass sich räumliche Vorstellungsweisen bei allen Bevölkerungsgruppen aufgrund von Prozessen der Globalisierung, Entgrenzung, Entankerung, Rückbettung und Mediatisierung gravierend verändern – und teilweise zu großen Verunsicherungen führen, wie aktuelle öffentliche Debatten zum Brexit-Referendum in Großbritannien oder den Wahlergebnissen in den USA zeigen. Zugleich gilt als gesichert, dass sich Identität und Gruppenzugehörigkeit zentral über Ortsbezüge herstellen, etwa durch die symbolische Kontrastierung (und meist affektive Aufladung) von „unserem Raum“ und „dem Raum der Anderen“. Subjektives Raumwissen – gerade im Erleben von Sicherheit und Unsicherheit – ist darüber hinaus entscheidend geprägt von den sozialen und kulturellen Kontexten der Individuen.
Die emotionale und affektive Dimension sicherheitsbezogenen Raumwissens wird gezielt über die visuelle Methodik der Photo-Elizitation erhoben. Vor diesem Hintergrund stellt das Projekt folgende forschungsleitende Fragen: Welche geographischen Imaginationen sind für das Sicherheitsempfinden der Subjekte relevant? Welche Rolle spielen Vorstellungen von Heimat im Kontrast zur Fremde, dem Nahen im Kontrast zur Ferne oder Vorstellungen von Stadt, Nation und Globalität? Wie hängen die verschiedenen Vorstellungen miteinander zusammen? Und wie unterscheiden sich solche geographischen Imaginationen für unterschiedliche Altersgruppen sowie in verschiedenen nationalen und kulturellen Kontexten? |