Kommentar |
Johannes (* ca. 650 + ca. 750), ein syrischer Christ, war zunächst Mitarbeiter in der Verwaltung des Kalifats von Damaskus. Als Christen aus öffentlichen Berufen ausscheiden mussten, wurde er Mönch und wirkte im Kloster Mar Saba bei Jerusalem über 50 Jahre als Theologe, Prediger und Dichter. Seine Schriften bündelten kreativ und repräsentativ die dogmatischen und liturgischen Traditionen der Blütezeit der griechischen orthodoxen Theologie vom 4. bis 8. Jh. Wir lesen und interpretieren: 1. Abschnitte seiner „Genauen Darlegung des orthodoxen Glaubens“ zur Gotteslehre, zur Christologie, zum Verhältnis vom freien Willen des Menschen und der Vorherbestimmung Gottes, zum Gebrauch der Hl. Schrift und der Ikonen, u.a.m.; 2. Abschnitte aus seinen Auseinandersetzungen mit dem Islam; 3. Abschnitte aus dem ihm posthum zugeschriebenen spirituellen Roman „Barlaam und Joasaph“, der die Buddhalegende ins Christentum überträgt. |
Literatur |
Quelle deutsch: Dionys Stiefenhofer (Übs.): Des heiligen Johannes von Damaskus genaue Darlegung des orthodoxen Glaubens. München, Kempten 1923 (BKV2 44). = https://www.unifr.ch/bkv/buch71.htm.
Literatur zur Einführung: K.-H. Uthemann, Art. Johannes von Damaskos, BBKL 3 (1992), 331-336. – A. Kallis, Johannes von Damaskus, in: M. Greschat (Hg.), GKG 2 (Alte Kirche II), Stuttgart 1984, 289-300. – C. Hovorun, Die polyphone Theologie der Kirchenväter. Der Beitrag des Johannes von Damaskus, in: EvTh 79, Heft 5 (2019), 393-399. |