Die skandinavischen Staaten waren vom Zweiten Weltkrieg unterschiedlich betroffen. Finnland hatte sich in zwei Kriegen mit der Sowjetunion auseinanderzusetzen. Dänemark und Norwegen wurden 1940 von deutschen Truppen besetzt. Island und Grönland dienten als Militärbasen für Briten und Amerikaner. Schweden blieb als einziges Land neutral, konnte sich aber auch nicht völlig dem politischen und wirtschaftlichen Druck der kriegsführenden Mächte entziehen. Im Kurs sollen diese verschiedenen Geschichten aufgearbeitet und hinsichtlich der Frage analysiert werden, warum sich die skandinavischen Länder trotz erklärter Neutralität zu Kriegsbeginn nicht aus dem militärischen Geschehen heraushalten konnten und welche Faktoren für diesen Misserfolg im Gegensatz zu den tatsächlich neutral gebliebenen Staaten den Ausschlag gegeben haben.
Der Kurs wendet sich an Studierende der skandinavistischen Kulturwissenschaft und der Geschichtswissenschaft. Studienleistungen für Geschichtsstudierende können als Kurse für Neuere und Neueste Geschichte angerechnet werden. Sprachkenntnisse im Schwedischen und/oder Finnischen sind vor Vorteil, aber nicht Teilnahmevoraussetzung. |