Kommentar |
Das Projekttutorium befasst sich über zwei Semester hinweg mit verschiedenen feministischen Kritiken an Theorien des Liberalismus.
Im Wintersemester wenden wir uns der feministischen Kritik an klassischer liberaler politischer Theorie zu. Beginnen werden wir mit der feministischen Rezeption antiker politischer Philosophie (Platon, Aristoteles). Danach arbeiten wir uns über die Kritik an kanonischen Theorien des 17.-19. Jahrhunderts (Hobbes, Locke, Rousseau, Kant) zu frühen feministischen Positionen (Wollstonecraft, J. S. Mill). Schließlich setzen wir uns intensiv mit der feministischen und antirassistischen Kritik an den klassischen Vertragstheorien (Pateman, Mills) auseinander.
Im Sommersemester konzentrieren wir uns auf die feministische Auseinandersetzung mit den Idealtheorien von Rawls und Dworkin und thematisieren verschiedene Gegenentwürfe zu liberalen politischen Theorien. Dazu lesen wir Texte, die die idealtheoretische Methode kritisieren (O’Neill, Mills, Pateman), eine liberale Korrektur der idealtheoretischen Methode vorschlagen (Moller Okin, Robeyns), einen radikalen feministischen Liberalismus vertreten (Nussbaum), feministische Konzepte der Autonomie (Oshana) und der Freiheit (Hirschman) anbieten, und beschäftigen uns mit radikal nichtidealer politischer Theorie (Anderson, Young, MacKinnon). Am Ende möchten uns dazu positionieren können, was wir für eine sinnvolle und ertragreiche Kritik halten.“ |