Kommentar |
Rom, das sich in wenigen Jahrhunderten von einer Kleinstadt am Tiber zu einer Großmacht entwickelt hatte, erfuhr in der Phase der späten Republik zahlreiche strukturelle, politische und gesellschaftliche Veränderungen. In dieser Übung werden jene turbulenten Jahre der Republik (133 v. Chr.- 27 v. Chr.), in denen zunehmend die Gewalt zum Instrumentarium der innenpolitischen Willensdurchsetzung gehörte und Einzelpersönlichkeiten die Geschicke der res publica lenkten, untersucht. Dabei sollen neben der Ereignisgeschichte vor allem die Gesellschaft, die Institutionen und die politische Kultur der römischen Republik behandelt werden, um die Prozesse der späten Republik besser beurteilen zu können. So wird in diesem Zusammenhang danach zu fragen sein, ob in der Forschung angebotene Untergangsszenarien einen angemessenen Ansatz darstellen, um diese Prozesse zu beschreiben. |
Literatur |
Christ, K.: Krise und Untergang der römischen Republik, 8. Aufl., Darmstadt 2013.
Hölkeskamp, K.-J.: Libera Res Publica. Die politische Kultur des antiken Rom - Positionen und Perspektiven, Stuttgart 2017.
Meier, C.: Res Publica Amissa. Eine Studie zur Verfassung und Geschichte der späten römischen Republik, 4. Aufl., München 2017. |