Kommentar |
Debatten gelten heute als gesellschaftlicher Kulminationspunkt demokratischer Meinungsbildung, werden in der Öffentlichkeit jedoch in erster Linie wahrgenommen, wenn sie sich mit dezidiert politischen Inhalten auseinandersetzen, während kulturelle Themen oftmals eine weniger breite Rezeption erfahren. Das Projekttutorium will dies ändern und ausgehend von der Beschäftigung mit Debatten über Kunst und Literatur, die im 20. Jahrhundert engagiert von so unterschiedlichen Diskutant*innen wie Ernst Bloch, Bertolt Brecht und Georg Lukács geführt wurden, zur Sensibilisierung der Teilnehmer*innen für aktuelle Debatten über kulturelle Themen beitragen. Das Projekttutorium möchte sich seinem Gegenstand aus verschiedenen Perspektiven nähern und verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, so dass sich die Teilnehmer*innen mit ihren jeweiligen Interessen und Expertisen einbringen können. Die Ergebnisse des Projekttutoriums sollen im Rahmen einer von den Teilnehmer*innen eigenständig konzipierten Online-Vortragsreihe präsentiert werden – mit dem Ziel, selbst eine Debatte über die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Literatur in der Gegenwart anzustoßen. Diese Veranstaltung ist eine Fortsetzung des gleichnamigen, bereits im Sommersemester 2019 stattfindenden Projekttutoriums. Da im Wintersemester 2019/20 mit der Expressionismusdebatte jedoch eine gänzlich neue Debatte im Zentrum unserer Beschäftigung stehen wird, ist der Neueinstieg problemlos möglich.
Das TUT findet statt im Raum DOR 24, 3.521. |
Literatur |
Schmitt, Hans-Jürgen (Hrsg.): Die Expressionismusdebatte. Materialien zu einer marxistischen Realismuskonzeption. Frankfurt am Main 1973: Suhrkamp Verlag (edition suhrkamp 646); Schmitt, Hans-Jürgen; Schramm, Godehard (Hrsg.): Sozialistische Realismuskonzeptionen. Dokumente zum 1. Allunionskongress der Sowjetschriftsteller. Frankfurt am Main 1974: Suhrkamp Verlag (edition suhrkamp 701). |