Kommentar |
Ab dem ausgehenden 4. Jh. begegnet uns erstmals eine Literaturgattung, die eine enorme Nachwirkung in der römischen Liebeselegie und damit auch der europäischen Literatur haben sollte, das Liebesepigramm, an eine fiktive, oft sympotische, Halböffentlichkeit gerichtet. Schon früh sammelte man solche Texte, man kann als früheste die Epigrammsammlung des Meleager von Gadara (ca. 100 v.Chr.) rekonstruieren. In der Übung soll eine Auswahl dieser Texte gelesen werden (aus Asklepiades von Samos, Kallimachos, Poseidippos von Pella, Hedylos, Theokrit, Antipater von Sidon, Leonidas von Tarent, und Meleager von Gadara).
Empfohlener Text: D.L. Page 1975, Epigrammata Graeca. Oxford. Einführende Literatur: D. Meyer 2014. „Hellenistische Dichtung“. In: B. Zimmermann & A. Rengakos, Hg. Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit. München, 238-278; J. Bruss 2010. „Epigram“. In: J.J. Clauss & M. Cuypers, Hg. A Companion to Hellenistic Literature. Chichester; P. Bing & J. Bruss 2007, Hg. Brill’s Companion to Hellenistic Epigram. Leiden; M. Fantuzzi & R. Hunter 2004. Tradition and Innovation in Hellenistic Poetry. Cambridge, 338-349. |