Griechen und Römer gingen in ihrem „zivilisierten” Selbstverständnis davon aus, dass sie in einer Art Krieg führten, mit der sie sich von früheren wie von anderen Völkern ihrer Zeit unterschieden.
Die Übung geht der Frage nach, wie sehr die „abendländische Kriegführung” und ihr „barbarisches” Gegenstück kulturelle Konstruktionen sind. Untersucht werden soll, wie viel oder wie wenig diese mit der historischen Wirklichkeit gemein haben.
Hierbei sollen nicht Schlachtbeschreibungen ('Operationsgeschichte') und systematische Chronologien (Kriegsgeschichte) betrachtet werden sondern der Blick gilt den Auswirkungen von Kriegen auf das gesellschaftliche Umfeld oder deren Ursprung aus gerade diesem. Der Weg vom kämpfenden Verwandtschaftsverband über die Bürgermiliz zum Söldnerheer brachte aber auch zugleich militärhistorische Veränderungen mit sich, die es nachzuzeichnen gilt. |