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Literatur und Wissen, Konzepte, Formate, Konstellationen (ÜWP) - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210097
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus jedes 2. Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch von 21.10.2019  3.018 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     5
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klausnitzer, Ralf , PD Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Ob literarische Texte etwas wissen und wie dieses Wissen in Literatur gelangt, ist eine intensiv diskutierte Frage der textinterpretierenden Disziplinen. Denn auch wenn Romane und Erzählungen, Gedichte und Dramen nie ohne Kenntnisse entstehen und zirkulieren, ist damit noch nicht geklärt, was ihr spezifisches Wissen ausmacht und was wir aus ihnen lernen können. Erinnert man sich zudem an den antiken Philosophen Platon und dessen Diktum, die Dichter würden lügen (und müssten deshalb aus dem idealen Staat herausgeworfen werden), zeigt sich, dass es um das Wissen der Literatur nicht ganz so einfach bestellt ist. – Das Seminar wird diesen weitreichenden Problemen nachgehen, in dem nach Diskussion unterschiedlicher Wissenskonzepte und Differenzierung von historischen Wissenskulturen kontextsensitive Analysen der Korrespondenzen von literarischen Gattungen und Erkenntnisformationen vorgenommen werden. Im Zentrum stehen exemplarische Konstellationen aus den Schwellenzeiten ‚um 1800‘, ‚um 1900‘ und ‚um 2000‘, in denen sich die Beziehungen zwischen Beobachten und Experimentieren, Beschreiben und Erklären, Darstellen und Erzählen nachhaltig ändern. Und das wird spannend: Verhandelt werden nicht nur Fragen nach dem Wesen des Menschen und den Möglichkeiten selbstbestimmten Handelns unter Bedingungen medientechnologischen Scheins (von Schillers Fortsetzungsroman Der Geisterseher bis Daniel Kehlmanns Ruhm), sondern auch literarische Modellierungen biologisch-physiologischer Prozesse (von Goethes Metamorphose der Pflanzen bis zu Durs Grünbeins Schädelbasislektion). Auf dem Plan stehen zugleich genaue Lektüren philosophie- und wissenschafts­geschichtlicher Texte, die auch aufgrund ihrer ästhetischen Formierung und Darstellungsverfahren zu Klassikern avancieren konnten; ihr Spektrum reicht von Werken von Karl Marx und Charles Darwin bis zu Schriften von Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud.
Lektürepensum ist entsprechend intensiv, lohnt aber auf jeden Fall: Denn nun werden neue Zugänge zu den Struktur- und Wirkungsprinzipien epistemischer Dinge und literarischer Versuchsanordnungen ermittelbar – und produktiv erweiterte Umgangsformen mit ihnen möglich. Sämtliche Texte und Kontextmaterialien auf moodle.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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