Kommentar |
Queere Formen der Intimität scheinen nur unzureichend mit existierenden Kategorien beschrieben werden zu können. Zwar wurden einige Formen persönlicher Beziehungen, wie Regenbogenfamilien und die Ehe für Alle, im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte verstärkt Bestandteil wissenschaftlicher Untersuchungen, sie orientieren sich jedoch häufig an vorab festgelegten Konzepten, wie Paarbeziehung, Kernfamilie und Zweigeschlechtlichkeit. Wenn gesellschaftliche Instanzen sich Heterogenität als Teil menschlichen Lebens stellen möchten, sollte queeren Konstruktionen von Bindungen unbedingt ein größerer Raum in der Forschung zugestanden werden. In diesem Seminar werden wir mit Hilfe von Texten verschiedener Disziplinen danach fragen, wie nicht-normative Bindungen konstruiert werden könnten und was es aus verschiedenen Perspektiven bedeutet, sich in einer heteronormativen Gesellschaft queer zu begegnen. |
Literatur |
Wolter, Salih Alexander (2018): Queer and (Anti)Capitalism I. In: Sweetapple, Christopher (Hg.): The Queer Intersectional in Contemporary Germany. Psychosozialverlag. Gießen. 25-66 Weston, Kath (1997): Families We Choose: Lesbians, Gays, Kinship. Columbia University Press. New York |