Kommentar |
Dass Gottfried Benn Heinrich Mann 1931 in einer Geburtstagsrede als „Meister, der uns alle schuf“ adressierte, belegt – trotz der in der Nachgeschichte dieser Reverenz wahrnehmbaren Infamie - die Bedeutung dieses Autors für die sogenannte expressionistische Generation und das literarische Feld in der Weimarer Republik. Im Seminar stehen neben den heute noch prominenten Romanen „Professor Unrat“ und „Der Untertan“ auch essayistische Arbeiten sowie weniger bekannt gebliebene Erzählprosa („Im Schlaraffenland“, 1900; „Pippo Spano“, 1905; „Die große Sache“, 1930) im Zentrum. Hierbei geht es nicht zuletzt darum, Heinrich Manns Werke als Positionierungsversuche im literarischen Feld seiner Zeit zu würdigen. Dass dabei auch die Figur des politischen Intellektuellen in den Blick gerät, soll nicht vermieden werden. Die Bereitschaft zur Lektüre der genannten Werke wird erwartet. |