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Rilke und die Antike - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210106
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 16:00 bis 18:00 wöch 3.138 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Dehrmann, Mark-Georg , Prof. Dr.
Poiss, Thomas , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Rilkes Modernität setzt nicht auf jähen Bruch, sondern auf die Transformation von poetischen Traditionen und kulturellen Beständen. Die griechisch-römische Antike hat dabei für ihn phasenweise einen so hohen Stellenwert, dass es fast scheint, als entfalte er die Modernität seines Dichtens systematisch aus einem Dialog mit ihren vielfältigen Überlieferungen. Rilke setzt sich in seinen Gedichten immer wieder in Beziehung zu antiken Dichtern und Dichterinnen (etwa Sappho), verleiht Mythen neue Pointen (etwa Alkestis, Orpheus und Eurydike), beschreibt antike Kunstwerke (Archaischer Torso) und Artefakte, aber auch Erinnerungslandschaften wie die Römische Campagna oder die Provence. In der Auseinandersetzung mit der Antike entwickelt Rilke jene reflektierte Sprachlichkeit, die für seine Gedichte und seine Poetik nach der Jahrhundertwende prägend ist. Konsequenterweise eröffnen Beschreibungen antiker Skulpturen die beiden Bände der Neuen Gedichte (1907/08). Mit den späten Sonetten an Orpheus schließlich erhebt Rilke eine mythologische Figur zum Adressaten und Akteur eines komplexen Zyklus, der radikal die Möglichkeiten moderner Sprache auslotet. Die Antike als Referenzkultur steht dabei in Konkurrenz vor allem mit dem alten Ägypten, aber auch mit anderen Traditionen wie etwa der russischen Kultur oder der Lebensform der Saltimbanques, die als Quellen alternativer Weltbezüge konzipiert werden.
Das SE will dem Dialog zwischen Antike(n) und Modernität, wie ihn Rilke in seinem Werk führt, an ausgewählten Beispielen nachgehen. Dabei werden die Neuen Gedichte und die Sonette an Orpheus eine wichtige Rolle spielen, aber auch Texte aus anderen Werkzusammenhängen werden berücksichtigt. Ein detailliertes Programm mit Literaturangaben wird in der ersten Seminarsitzung vorgestellt.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin