Gr. 1 und Gr. 2 Müller/ Fragestellungen und Spannungsfelder im Leben von Menschen mit schwerer behinderung (Mi 14-16 Uhr und 16-18 Uhr)
Bildung gilt als originäre pädagogische Aufgabe. Von Beginn der Geistigbehindertenpädagogik an wurde darum gerungen, wie dieser Begriff inhaltlich zu füllen ist. Was kann Bildung im Kontext schwerer Behinderung bedeuten? Benötigen wir für diesen Personenkreis einen anderen Bildungsbegriff als in der allgemeinen Pädagogik üblich? Diesen Fragen soll im Seminar auf den Grund gegangen werden, um dann konkrete Optionen für die Praxis abzuleiten.
Gr. 3 Musenberg/ Autonomie - Selbstbestimmung - Empowerment (Do 10-12 Uhr)
Selbstbestimmung und Empowerment sind in der Pädagogik bei geistiger Behinderung seit vielen Jahren etablierte und wichtige Leitvorstellungen. Sie betonen die Autonomie der einzelnen Menschen. Die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ‚geistiger‘ Behinderung sind jedoch nach wie vor durch ein „Mehr an sozialer Abhängigkeit“ (Hahn) gekennzeichnet. Und auch die Leitvorstellungen selbst können vor dem Hintergrund verschiedener z.B. anthropologischer und ethischer Grundannahmen wie auch hinsichtlich gesellschaftspolitischer Entwicklungen kritisch in den Blick genommen werden. Im Seminar werden wir verschiedene, aktuell zentrale Leitvorstellungen der Pädagogik bei geistiger Behinderung gemeinsam rekonstruieren und anhand ausgewählter Texte, Programme, Studien sowie vor dem Hintergrund der Praxiserfahrungen der Seminarteilnehmer*innen diskutieren. |