Kommentar |
Deutschland ist ein Einwanderungsland, in dem Fragen von Teilhabe, Identität, Diskriminierung und Rassismus in gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Debatten in den letzten Jahrzehnten vermehrt diskutiert werden. Auch der Begriff des Postmigrantischen verweist auf diese, nach der Migration erfolgten Aushandlungsprozesse und auf die kontrovers geführten Debatten über Einwanderung und Integration, die aktuell zu beobachten sind. Die Sportlandschaft bleibt von diesen Entwicklungen nicht unberührt und eröffnet ein Feld, in dem und über das in vielfältiger Weise geforscht wird. Speziell seit den letzten rund 20 Jahren wurden zahlreiche soziologische Arbeiten über Sport in der postmigrantischen Gesellschaft vorgelegt.
Im Rahmen des Seminars werden diese Themen aufgegriffen. In einem ersten Seminarteil befassen sich die Seminarteilnehmer*innen auf der Grundlage wissenschaftlicher Publikationen mit Themen wie: Nationalismus und Megasportevents, Öffnungs- und Schließungsmechanismen von Sportvereinen, Sport und Belonging, Sport und Rassismus und Othering im Sport. In einem zweiten Seminarteil arbeiten die Seminarteilnehmer*innen projektförmig an eigenen Lehr-Forschungsprojekten (z.B. zu Othering in und durch Forschung, Repräsentation von Personen mit Migrationshintergrund im Sport). |