Kommentar |
Die Auswanderung großer Teile der skandinavischen (und finnischen) Bevölkerung in die USA ist eines der großen Themen im familiären Gedächtnis, aber auch in der Literatur, im Film oder in der Religionsgeschichte der nordeuropäischen Länder. Das Seminar soll klassisch die „Push“- und „Pull“-Faktoren der Auswanderung klären, aber auch die Probleme der Einwanderung, die Ansiedlung und die US-skandinavische Kultur in den Blick nehmen. Wichtige Themen sind die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung in den Herkunftsländern während des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die gleichzeitige Einwanderungspolitik der USA, die regionale Verteilung skandinavischer Siedlungen und die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der skandinavischen Emigrationsgemeinschaften in den USA. Außerdem kommen Fragen der Erinnerungskultur und der skandinavisch-amerikanischen Kulturbeziehungen zur Sprache.
Studierende der Geschichtswissenschaften sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Skandinavische und ostseefinnische Sprachkenntnisse sind nicht unbedingt von Nöten. |
Literatur |
Einführende Literatur: Klaus J. Bade: Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000. Steffen Elmer Jørgensen: From Scandinavia to America. Proceedings from a conference held at Gl. Holtegaard, Odense 1987. Harald Kleinschmidt: Menschen in Bewegung: Inhalte und Ziele historischer Migrationsforschung, Göttingen 2002. Knut Kjeldstadli: Nordeuropa. Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland, in: Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart (hg.v. Klaus J. Bade/Pieter Emmer/Leo Lucassen/Jochen Oltmer), Paderborn 2007, S. 54-67. |