Kommentar |
Hannah Arendts Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft zählt zu den Klassikern einer theoretisch fundierten Geschichtsschreibung wie einer politischen Ideengeschichte. Im Seminar wollen wir uns diesem Grundlagentext aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Neben dem Nachvollzug von Arendts Darstellung einer Verfallsgeschichte des modernen Nationalstaats sollen die jüdischen Geschichtserfahrungen in den Blick genommen werden, die Eingang in das Buch gefunden haben. Vor dem Hintergrund einer Deutung von Arendts opus magnum als kumulativer Gewaltgeschichte soll wiederum eine Lesart erprobt werden, die Arendts Unterscheidungen in der Darstellung von Kollektivgewalt nachgeht. Auch wenn wir Arendts Hauptwerk im Seminar nicht vollständig lesen werden, wird eine hohe Lesebereitschaft vorausgesetzt.
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Literatur |
Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft Piper, München/ Zürich 1986 (TB). (12. Auflage 2008).
Seyla Benhabib, Hannah Arendt. Die melancholische Denkerin der Moderne, Hamburg 1998. |