Kommentar |
In den 1830er und 40er Jahren wird Berlin tatsächlich das, was es seiner eigenen Selbstwahrnehmung nach immer schon war: eine Metropole. Die Entwicklung schlägt sich auch in einer breiten und vielfältigen literarischen Produktion nieder. Im SE gelesen werden spätromantische Novellen von E.T.A. Hoffmann oder Ludwig Tieck, junghegelianische Traktate von Bruno Bauer oder Max Stirner, frühsozialistische Pamphlete von Karl Marx oder Moses Hess, feministische Provokationen von Louise Aston. Die Sozialreportagen von Friedrich Saß und Ernst Dronke werden ebenso berücksichtigt wie die Literaturkritik des jungen Friedrich Engels. Sören Kierkegaard kommt zu Besuch, Friedrich Hebbels Judith wird uraufgeführt. Im SE wird das vorrevolutionäre literarische Panorama eingeordnet in die mediale Konstellation der Zeit zwischen expandierendem Büchermarkt, Tageszeitungs- und Zeitschriftenwesen, neuen optischen Medien wie der Daguerreotypie und einer allgemeinen verkehrs- und nachrichtentechnischen Akzeleration. |
Literatur |
Zur Einführung: Patrick Eiden-Offe, „Hipster-Biedermeier und Vormärz-Eckensteher (und immer wieder Berlin …)“. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken Nr. 786, 11 (2014), S. 980–988. |