Inhalt: Die 1970er Jahre sind in vielen Ländern eine Zeit der gesellschaftlichen und politischen Umbrüche gewesen. Oftmals war die politische Situation von militanten Aktionen und bewaffneten Anschlägen (Terrorismus) gekennzeichnet. Der „Niedergang“ vieler sozialer Bewegungen der späten 1960er Jahre führte zu einer Radikalisierung kleinerer Gruppen, aber auch zur Erstarkung von sogenannten „neuen sozialen Bewegungen“ (z.B. Frauenbewegung). Solidarität mit Befreiungsbewegungen in unterschiedlichen Kontinenten, aber auch der Kampf gegen autoritäre Regime auf nationaler Ebene brachten transnationale und transregionale Verbindungen hervor. In der Literatur wird die Dekade daher häufig als „die langen 70er Jahre“ bezeichnet. Das Seminar geht u.a. der Frage nach, was „die langen 70er Jahre“ von den „langen 60er Jahren“ unterscheidet. Gibt es die „global Seventies“?
Prüfungsleistung: aktive Teilnahme und annotierte Bibliographie (5 Seiten, inklusive Reflektion) sowie Erstellung eines eigenen Forschungsdesigns zum Thema mit Fragestellung, Methodenreflektion (10 Seiten)
Basislektüre:
Ferguson, Niall et al. (eds. 2010): The Shock of the Global. The 1970s in Perspective. Harvard University Press.
Roberts, Priscilla and Odd Arne Westatd (2017): China, Hongkong, and the Long 1970s: Global Perspectives. Palgrave Macmillan.
Villaume, Rasmus Mariager and Helle Porsdam (eds. 2016): The ‘Long 1970s’: Human Rights, East-West Détente and Transnational Relations. Routledge. |