Kommentar |
Das Seminar befasst sich mit der transkulturellen Geschichte der Kultfigur „Maria“, die im Islam unter dem Namen Maryam, im Hebräischen als Miriam bekannt ist. Beginnend mit der Suche nach weiblichen Urgottheiten schlägt das Seminar einen historischen Bogen zu den Marienkulten des Mittelalters: als mitunter auch schwarze Mittlerin zum Göttlichen, als nackt inszenierte Jungfrau, als Intellektuelle, als Nährende und als Gegenspielerin zur negativ besetzten Eva hat ihre Verehrung tiefe Spuren in der Kulturgeschichte hinterlassen. Bis heute greifen popkulturelle Inszenierungen auf Bilder Marias zurück, werden Frauenfiguren am Muster „Heiliger oder Hure“ entworfen, gilt Maria als Vorbild der „deutschen Mutter“, aber auch Personifikationen des politischen Kollektivkörpers beziehen sich auf Marienbilder zurück. Beginn: 22. Oktober
Literatur:
Schreiner, Klaus: Maria. Jungfrau, Mutter, Herrscherin, Wien: Hanser 1994.
Koschorke, Albert: Die Heilige Familie und ihre Folgen, Fischer 2000. |
Literatur |
Schreiner, Klaus: Maria. Jungfrau, Mutter, Herrscherin, Wien: Hanser 1994.
Koschorke, Albert: Die Heilige Familie und ihre Folgen, Fischer 2000. |