Ursprünglich aus der Anthropologie stammend, wurde der Begriff kulturtheoretische Begriff der "Performanz" in der Sprachtheorie nochmals aufgenommen und präzisiert, nur um dann spätestens seit dem performative turn der Geisteswissenschaften eine schillernde, wenn auch zerfaserte Breite zu gewinnen. Gleichzeitig zum hohen theoretischen Begriff hat sich alltagssprachlich "Performance" auch als simpler Begriff für die Leistungsfähigkeit technischer Systeme (etwa der Rechenleistung von Chips) etabliert.
Verschaltet man beide Verständnisse ergeben sich neue Fragen nach dem Wie und dem Was dieser Performanz, wenn sie unter hochtechnischen, medialen Bedingungen als "Medienperformanz" stattfindet.
Das Seminar versucht eine kritische Bestandsaufnahme des Begriffes "Performanz" im Hinblick auf eine nochmals gewendete Wiedereinführung des Begriffs als echter Medienperformanz im Sinne einer Performanz der Medien im Gegensatz zu einer Performanz mit oder in Medien. |