Sowohl in der institutionellen Pflege als auch für Reproduktionsarbeiten in privaten Haushalten werden Care-Arbeitende aus dem Ausland angeworben. Migrant_innen nehmen aber auch Fürsorge-Tätigkeiten in Anspruch und Care-Empfangede migrieren. Dabei sind Care-Arbeiten klar gegendert. Im Rahmen des Projektseminars wird analysiert, in welchen Weisen Care, Migration und Gender miteinander verflochten sind.
Für Studierende der Europäischen Ethnologie: Ziel des Projektseminars ist es, dass Studierende selbständig ethnografisches Material erheben und auswerten. Dabei sind sie frei in ihrer Themenwahl, ihrem methodischen Zugang und ihrer theoretischen Fokussierung. Gesetzt ist nur, dass es sich bei den Forschungsvorhaben um Verflechtungen von Care und Migration handeln muss.
Studierende haben dabei die Möglichkeit sich an einem Forschungsprojekt zur Anwerbung von Krankenschwestern aus Asien in den 1960er und 70ern und ihren Konsequenzen (http://www.asiannurses.de/) zu beteiligen. Dabei können sie auch historische Methoden nutzen.
Teil des Projektsmeinars ist eine Exkursion zur internationalen Tagung „Care - Migration - Gender. Ambivalente Verflechtungen aus transdisziplinärer Perspektive" vom 30.01. bis 01.02.19 in Berlin.
Für Studierende der Gender Studies: Voraussetzung für die Teilnahme am Projektseminar ist der vorherige Abschluss des Moduls 3 (Interdependenzen). Da das Projektseminar 4 SWS umfasst, wird dafür das gesamte Modul 4 (Ordnungen der Geschlechter) belegt, und zwar die Bereiche Aufbau Gender 1 (POS Nr. 1201) und Aufbau Gender transdisziplinär (POS Nr. 1205). Die MAP wird ebenfalls in Modul 4 abgelegt. Im Rahmen des Projektseminars wird ein eigenständiges empirisches Forschungsprojekt durchgeführt, das die Verflechtungen von Care, Migration und Gender in den Blick nimmt. Ansonsten gelten die gleichen Anforderungen und Möglichkeiten wie für die Studierenden der Europäischen Ethnologie. |