Kommentar |
Der vielschichtige Begriff des Systems hat auch bild- und mediengeschichtliche Voraussetzungen, die im Verlauf des Seminars anhand von historischen Beispielen herausgearbeitet werden sollen. So wird angenommen, dass die Gestaltung von Beobachtungsräumen, die Aufstellung und Ausrichtung von Foto- und Filmkameras oder der Einsatz simulativer Techniken zur Designation von Systemräumen geführt hat, die wiederum zur Konzeption einer allgemeinen Systemtheorie beitrugen. Im Zentrum des Seminars steht die Bestimmung des Systembegriffs durch technische Bildmedien und ggf. die Frage, ob für die ästhetischen Praktiken der bildenden Kunst ein eigener Begriff des Systems (oder des ‚Dispositivs‘) formuliert werden kann, der von anderen (z.B. der Soziologie) deutlich unterschieden ist. |