Das nach dem Prinzip des „geöffneten Fensters“ funktionierende, zentralperspektivische Bildkonzept positioniert einen idealisierten, statischen Betrachter gegenüber eines illusionistischen Bildraums, der auf einem flachen Bildträger fixiert ist.
Das Seminar widmet sich jenen Fragen, die sich stellen, wenn die Anordnung wortwörtlich in Bewegung versetzt wird. Was passiert, wenn sich die Betrachtenden vor einem Bild, das nicht auf einen flachen Bildträger begrenzt ist, bewegen.
Um das ästhetische Potential dieser Bildanordnung ebenso wie deren Grenzen und Notwendigkeit zu diskutieren, werden wir uns mit konkreten Fallbeispielen beschäftigen, die sich erst durch die Bewegung im Raum wahrnehmen lassen. Diese nachgerade „räumlichen Bewegtbilder“ werden wir in Intention und Rezeption ausgehend von klassischen theoretischen Positionen der Bewegtbildforschung in den Blick nehmen.
In einer sich an das Seminar anschließenden Exkursion „Rom: Begehen als Wahrnehmung“ wollen wir die Rezeption „räumlicher Bewegtbilder“, wie sie u.a. Illusionsarchitektur und Skulpturen bieten, in der eigenen Bewegung erproben.
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