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Deliberative Demokratie auf dem Prüfstand - Zur Verbindung von Theorie und empirischer Forschung - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53122
Semester SoSe 2018 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch K12B (Übungsraum)
Stockwerk: 1. UG


Institutsgebäude - Universitätsstraße 3b (UNI 3)

Außenbereich nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schäfer, Andreas, Professor, Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Sozialwissenschaften Hauptfach ( POVersion: 2011 )   -  
Master of Arts  Sozialwissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Sozialwissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die deliberative Demokratie ist der aktuell wohl meist diskutierte demokratietheoretische Ansatz. Das deliberative Modell legt einen kritischen Fokus auf die Art und Weise, wie politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse gestaltet sind. Es betrachtet zwar Mehrheitsentscheide, Wahlen und Repräsentationsverhältnisse als wichtige Instrumente demokratischer Systeme, aber keineswegs als ausreichend für die Legitimation politischer Herrschaft. Hinzukommen muss demnach ein zentrales kommunikatives Element: Mittels eines egalitären Diskurses soll sichergestellt werden, dass alle Bürger_innen eines politischen Gemeinwesens die Chance haben, an der politischen Willensbildung teilzuhaben und aus autonomen Gründen spezifische allgemeinverbindliche Entscheidungen zu befürworten oder in Frage zu stellen.

 

Das Modell der deliberativen Demokratie hat in den letzten Jahren enthusiastische Befürworter von partizipativen demokratischen Innovationen für sich gewonnen, aber auch kritische Einwände hervorgerufen, die die theoretischen Erwartungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Machtverhältnisse in Frage stellen. Darüber hinaus hat es eine wachsende empirische Forschung inspiriert, die Ausgangsbedingungen, Formen und Wirkungen von Deliberation untersuchen und damit die theoretischen Annahmen überprüfen will.

 

Das Seminar widmet sich der deliberativen Demokratie, um eine kritische Bestandsaufnahme sowohl der theoretischen Debatte als auch der empirischen Forschung zu erarbeiten. Dabei sollen in einem ersten Schritt die wichtigsten theoretischen Annahmen der deliberativen Demokratie und kritischen Einwände gegen das Modell rekonstruiert und diskutiert werden. Im zweiten Schritt sollen vor diesem Hintergrund einschlägige empirische Untersuchungen genau unter die Lupe genommen und evaluiert werden. In einem dritten Schritt sollen die Seminarteilnehmer_innen diese Diskussionen anwenden und zur forschungspraktischen Übung kleinere Forschungsdesigns zur Untersuchung deliberativer Fragestellungen entwickeln.

 

Damit dient das Seminar insgesamt neben der Erarbeitung seines spezifischen Gegenstands der Einübung in die Verbindung von Theorie und empirischer Forschung, die auch für andere Forschungsfelder nutzbar gemacht werden kann.

Literatur

Literatur zur Einführung:

 

Dryzek, John S., 2010: Foundations and frontiers of deliberative governance. Oxford: Oxford University Press.

 

Elstub, Stephen; McLaverty, Peter (Hrsg.), 2014: Deliberative democracy. Issues and cases. Edinburgh: Edinburgh University Press.

 

Habermas, Jürgen, 1996: Drei normative Modelle der Demokratie, in: ders.: Die Einbeziehung des Anderen. Studien zur politischen Theorie, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 277-292.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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