Kommentar |
Es war im Jahre 316 v. Chr., dass Menander mit seinem Dyskolos (Der Griesgram) den Sieg beim Lenäenfest davontrug, und es war im Jahre 1958, dass diese Tragödie das erste Mal in der Moderne publiziert wurde, als Ergebnis eines spektakulären Papyrusfundes. Menander ist einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Komödie, der weniger das Politische thematisiert, wie es insbesondere die Alte Komödie kennzeichnet, sondern eher an der Darstellung des kleinbürgerlichen Familienkosmos und den darin typischerweise anzutreffenden Verhaltensweisen ein Interesse hat. Am Beispiel des Dyskolos sollen die typischen Figuren, Motive und Inhalte der Neuen Komödie erarbeitet werden, und auch die Behandlung der Sprache sowie Metrik wird ausreichend Raum bekommen. (Die Textausgabe [s.u.] wird im Handapparat stehen. Kopien vom Stück sind bitte selbständig anzufertigen.)
Textausgabe: Menandri reliquiae selectae, rec. F. H. Sandbach, rev. Ed., Oxonii 1990 Einführende Literatur: H.-D. BLUME, Menander, Darmstadt 1998; B. Zimmermann, Die griechische Komödie, Frankfurt 2006 |