Demokratie ist ein gleichermaßen zentrales wie „essentially contested“ (Gallie) Konzept in den Politik- und Sozialwissenschaften. Obwohl seine Interpretation Gegenstand politischer und wissenschaftlicher Kontroversen ist, steht der Begriff als Legitimitätsmaßstab für heutige politische Systeme zunehmend konkurrenzlos da. Dabei hat das jeweilige Verständnis von Demokratie entscheidende Konsequenzen für die Frage nach der Modellierung und Institutionalisierung sowie für die Bewertung gegenwärtiger Politik.
Das Seminar nähert sich diesem Problemfeld, indem es zentrale demokratietheoretische Perspektiven und Debatten rekonstruiert und diskutiert. Im ersten Teil konzentrieren wir uns auf ausgewählte klassische Ansätze, die häufig auch die Grundlage heutiger theoretischer Auseinandersetzungen bilden. Im zweiten Schritt wenden wir uns darauf aufbauend zeitgenössischen Modellen zu. Der dritte Teil fokussiert auf demokratietheoretische Debatten im Spiegel aktueller Probleme demokratischer Systeme.
Ziel des Seminars ist die Herausarbeitung klarer theoretischer Perspektiven für die wissenschaftliche Analyse und Bewertung gegenwärtiger Praktiken, Institutionen und Herausforderungen demokratischer Politik. |