Kurzkommentar |
- Die Federalist Papers von Alexander Hamilton, James Madison und John Jay aus dem Jahr 1788 stellen den bedeutendsten politiktheoretischen Beitrag der Vereinigten Staaten von Amerika dar. Ursprünglich als Artikelserie in New Yorker Zeitungen veröffentlicht, um den Verfassungsentwurf des Konvents von Philadelphia gegen die Bedenken der Kritiker zu verteidigen, sind sie von der Nachwelt als authentische Interpretation der amerikanischen Verfassung durch ihre Schöpfer betrachtet und kanonisiert worden. Zugleich liefern sie eine erfahrungsgesättigte Begründung des demokratischen Verfassungsstaates und seiner Institutionen bzw. Bauprinzipien wie Volkssouveränität und Repräsentation, Gewaltenteilung („checks and balances“) und Bundesstaatlichkeit, Mehrheitsprinzip und Minderheitenschutz, Pluralismus und Gemeinwohl etc. Zunächst sollen die Federalist Papers in den historischen Kontext ihrer Entstehung eingebettet, sodann soll die darin enthaltene politische Theorie systematisch rekonstruiert werden, bevor die unterschiedlichen Einflussquellen und die Rezeptionsgeschichte thematisiert werden. Dabei soll die Frage nach der Aktualität der Lösung des Legitimitätsproblems politischer Herrschaft im demokratischen Verfassungsstaat im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.
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Literatur |
- - Hamilton, Elexander/ Madison, James/Jay, James, 2007: Die Federalist Papers, München, Beck (Herausgegeben und übersetzt von Barbara Zehnpfennig).
- - Heideking, Jürgen, 1988: Die Verfassung vor dem Richterstuhl. Vorgeschichte und Ratifizierung der amerikanischen Verfassung 1787-1791, Berlin/New York, Gruyter.
- - Epstein, David F., 1984: The Political Theory of the Federalist, Chicago/London, The University of Chicago Press.
- - Lhotta, Roland (Hg.), 2010: Die hybride Republik. Die Federalist Papers und die politische Moderne, Baden-Baden, Nomos.
- - Wood, Gordon, 1998: The Creation of the American Republic 1776-1787, Chapel Hill/London, The University of North Carolina Press.
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