Kommentar |
Die eigentümliche Verhandlung der Euro-Krise in der deutschen Öffentlichkeit gibt Anlass dazu, nach der Geschichte zu fragen, die bestimmte Erkenntnisweisen wirtschaftlicher Verwerfungen in diesem nationalen Rahmen haben. Dazu erkundet das Proseminar zunächst den politisch-ökonomischen Krisenbegriff. Im zweiten Teil wird schließlich die Auseinandersetzung der deutschen Öffentlichkeit mit drei Wirtschaftskrisen – der Gründerkrise 1873 – 79, der Weltwirtschaftskrise 1929 – 1932 und der Rezession der 1970er Jahre – anhand zeitgenössischer Quellen aufgearbeitet. |
Literatur |
Borchardt, Knut (1993): Wandlungen im Denken über wirtschaftliche Krisen, in: Comparativ 3 (6): 9 – 31. Koselleck, Reinhart (1982): Krise, in: Brunner, O., Conze, W. und Koselleck, R. (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe: Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland (Band 3), Stuttgart: Klett-Cotta, 617 – 650. Postone, Moishe (1991): Nationalsozialismus und Antisemitismus. Ein theoretischer Versuch, in: Kritik & Krise 4/5: 6 – 10 |