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Im (Zerr )Spiegel der Ekphrasis. Pieter Bruegel in den mittel- und osteuropäischen Literaturen (ÜWP) - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5260109Ü
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 16:00 bis 18:00 wöch 557 (Besprechungsraum)
Stockwerk: 5. OG


Boeckh-Haus - Dorotheenstraße 65 (DOR 65)

  findet statt     5
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kirschbaum, Heinrich, Professor
Prüfungen / Module
Prüfungs- bzw. Modulnummer Modul
45601 Europäische Literaturen: Text - Wissen - Medien

Prüfungsformen:
PT Projekttutorien, M mündlich, S schriftlich, KL Klausur, HA Hausarbeit, B Bachelorarbeit, MT Masterarbeit, P Praktikum, FS Forschungsseminar, MP Modulabschlussprüfung, PS Proseminar, EX Exkursion, ME Mündliche Prüfung und Expose
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät
Inhalt
Kommentar

Die Ekphrasis, d.h. literarische Interpretation eines Werks der bildenden Kunst, ist ein altes und zugleich immer wieder aktuell werdendes Genre. So ist in der mittelosteuropäischen Dichtung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein erneutes Aufkommen der Ekphrasis zu beobachten. Zu prominenten Objekten der jeweiligen Bildgedichte, aber auch ‑prosatexte dieser Zeit werden dabei Gemälde des niederländischen Künstlers Pieter Bruegel (1525/30-1569). An der polnischen „Bruegeliade“ beteiligen sich z. B. die wichtigsten Autoren der 1950-80er Jahre, von Jarosław Iwaszkiewicz und Aleksandr Wat über Stanisław Grochowiak, Zbigniew Herbert und Tadeusz Kubiak bis Wisława Szymborska und Tadeusz Różewicz. Nicht zuletzt über polnische Kanäle kommt die Bruegel-Mode in die Ukraine (Lina Kostenko), nach Belarus (Alherd Baharevič) und Russland (von Novella Matveeva bis Sergej Gandlevskij). „Verfilmte“ Bruegel-Bilder und ‑Reenactments stellen ihrerseits einen festen Bestandteil des spätsozialistischen Autorenfilms dar.

Was und zu welchen Interpretationen inspirierten die west‑ und ostslavische Dichter und Künstler Bilder eines Malers, der vier Jahrhunderte zuvor gelebt hat und in seinen Gemälden die ethische und ästhetische Lage des Menschen zwischen Renaissance und Mittelalter, Würde und Resignation, Melancholie und Karneval verhandelte? In unserem Seminar werden wir der Frage nachgehen, wie die (Bruegel‑)Ekphrasis zu einer in ihrer intermedialen Spezifik aufzufassende Figur gesellschaftlich-kultureller Reflexion sowie poetischer Selbstreferenz in der polnischen Literatur avanciert. Die ikonisch-symbolische Anziehungskraft der Ekphrasis werden wir dabei nicht nur in fachlich-sachlicher Diskussion erfahren, sondern sie selbst erleben können: Eigene Creative-Writing-Proben des ekphrastischen Schreibens sowie anschließende (Selbst‑)Reflexionen in der Seminarrunde werden der Veranstaltung einen inspirierenden Workshop-Charakter verleihen.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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