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Utopie im Realsozialismus - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projekttutorium Veranstaltungsnummer 532901
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 14:00 bis 18:00 wöch 06.01.2023 bis 17.02.2023  0.10 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     15
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Caspary, Kristin , B.A. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Utopie und Marxismus scheinen schwer zusammen zu gehen seit Friedrich Engels 1880 erklärte, der Sozialismus sei von einer Utopie zur Wissenschaft geworden, imstande, in der Auseinandersetzung mit realen Verhältnissen reale Veränderungen zu schaffen. Der Mensch müsse in der Praxis „die Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens beweisen.“, so formuliert es Marx in den berühmten Feuerbachthesen. Der Utopie wurde unterstellt, bloßer Wunschtraum und eben nicht in der Lage zu sein, sich in der Praxis zu beweisen. In der DDR so zum Schimpfwort geworden, wurde als utopistische Phantasterei alles verunglimpft, was versuchte auf den Mangel an Sozialismus im Sozialismus hinzuweisen. Prominente Opfer waren Ernst Bloch und Wolfgang Harich, aber auch an der HUB zeitigte die Diskussion Konsequenzen, etwa als Wolfgang Heise seine Anstellung als Dekan der Philosophie verlor. Künstler_innen wie Christa Wolf und Stefan Heym, deren Werke utopistische Elemente der Kritik am Realsozialismus enthielten, gerieten immer wieder in einen Antagonismus zur Staatsführung. Deren Reaktion auf Reformvorschläge, die in Repressionen unterschiedlichen Ausmaßes bestand, brachten den Ökonom Fritz Behrens gar dazu, die Hoffnung auf eine humanere Welt als nicht utopisches, sondern illusionäres Denken zu verabschieden. Im Seminar werden wir Texte von allen genannten Autor_innen lesen und uns mit der Funktion von Utopie als transitorischer Kategorie zu Erkenntnis, hier über Missstände im Realsozialismus, auseinandersetzen. Ziel des Seminar ist es, einen Überblick über verschiedene reformsozialistische Ansätze, ob sie ästhetischer, ökonomischer oder philosophischer Art sind, zu erhalten und uns zu fragen, inwiefern sie uns Aufschluss geben können über unsere Gegenwart, die wie die der DDR eine der zerreißenden Widersprüche ist.

Bemerkung

Das Projekttutorium beginnt im Januar 2023 und wird dann im wöchentlichen Rhythmus in Doppelsitzungen à vier Stunden durchgeführt.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin