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Krisen und Soziale Pathologien / Social Crises and Social Pathologies - Detailseite

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51020
Semester SoSe 2021 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch     findet statt     40
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schuhmacher, Isette
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Philosophie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Der Krisenbegriff spielt eine zentrale Rolle in der Selbstbeschreibung moderner Gesellschaften. Unter „Krise" wird in der Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie ein Prozess der Zuspitzung verstanden, der die soziale Reproduktion eines Gesellschaftsgefüges gefährdet und damit eine (normative) Funktions- und Integrationsstörung desselben zum Ausdruck bringt. Als „soziale Pathologien" wiederum werden in der gegenwärtigen Sozialphilosophie soziale Fehlentwicklungen und Störungen bezeichnet. Thematisierbar werden mit diesem Konzept die gesellschaftlichen Bedingungen individueller Selbstverwirklichung und deren strukturelle Beschränkungen, die sich in sozial induziertem Leid niederschlagen. Zur Debatte stehen dabei nicht nur die Kriterien für diese gesellschaftlichen Störungen, sondern eben auch das Verhältnis zwischen den subjektiven Indikatoren solcher Fehlentwicklungen und dem Aufweis von zugrundeliegenden objektiven Krisentendenzen sozialer Institutionen und Praktiken.

In dem Seminar werden wir uns vergleichend mit beiden Konzepten – „soziale Pathologie" und „soziale Krise" – auseinandersetzen, mit dem Ziel, sowohl Unterschiede und Gemeinsamkeiten besser zu verstehen als auch grundlagentheoretische Annahme beider Konzepte kritisch zu hinterfragen. Dabei werden u.a. folgende Fragen eine Rolle spielen: Wie genau verhalten sich objektive Krisentendenzen und subjektive soziale Leiderfahrung zueinander? Welche philosophisch reflektieren Zeitdiagnosen ermöglichen beide Konzepte und welche sozialen Phänomene lassen sich jeweils mit ihnen beleuchten? Welche Vorstellung von Gesellschaft, ihrem Funktionieren und ihren Störungen, liegt einer sozialphilosophischen Krisen- und Pathologiediagnose zugrunde? Und welche normativen Maßstäbe lassen sich jeweils (auf welcher Grundlage) ausweisen?  Zur Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen werden wir im Seminar u.a. mit Rousseau, Hegel, Marx und Durkheim einige historisch stichwortgebende Positionen der Pathologie- und Krisendiagnose untersuchen und mit neueren Diskussionsbeiträgen zum Thema (u.a. Honneth, Neuhouser, Habermas, Fraser) ins Verhältnis setzen.

Literatur

Zur Einführung in die Problematik: Axel Honneth, „Pathologien des Sozialen. Tradition und Aktualität der Sozialphilosophie", in: Pathologien des Sozialen, Frankfurt a.M. 1996, S. 11 -69.; Reinhart Koselleck, „Krise", in: Brunner, Otto, et al.: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Stuttgart, 1982, S. 617-650.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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