Walter Benjamins Mitte der 1930er Jahre im Pariser Exil entstandene Schrift „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ besitzt in seiner Zusammenführung von kunsthistorischen, medienästhetischen und kulturtheoretischen Fragen bis heute eine hohe Faszinationskraft. Was zunächst als Antwort eines Marxisten auf die Ästhetisierung des Politischen durch Massenspektakel und Filme im nationalsozialistischen Deutschland verfaßt war, entwirft doch zugleich auch einen ganz neuen Blick auf die Geschichte des Bildes. Denn diese tritt bei Benjamin in enge Verbindung mit einer Geschichte der ästhetischen Rezeptionsweisen (einschließlich der mit ihnen verbundenen Orte) und der Bildtechniken. So rückt Benjamins analytisch-vergleichender Blick das Kultbild des Mittelalters neben die Bilderausstellung der Neuzeit, die Photographie des Industriezeitalters und das Kino neben die Kunstbewegung des Dada im 20. Jahrhundert. Das Seminar wird Benjamins Überlegungen in ihren argumentativen Hauptlinien nachzeichnen, ihre Quellen und Kontexte erschließen und in einer gemeinsamen Diskussion nach der Aktualität dieses Ansatzes fragen.
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. 8. Aufl. Berlin: Suhrkamp, 2010
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Raum H 2051Wegbeschreibung vom S-Bahnhof Tiergarten: Straße des 17. Juni überqueren, weiter Richtung Ernst-Reuter-Platz, vorbei am Umlauftank („Rosa Röhre“), Fasanenstraße überqueren, links zwischen Chemiegebäude und Hauptgebäude hindurch, dann gleich rechts den ersten Eingang auf der Rückseite des Hauptgebäudes (Altbau) nehmen, Fahrstuhl zum 2. Stock, durch die Glastür, dann gleich 1. Raum links
Hausarbeit
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