Die Anzahl der grammatikalischen Genera variiert innerhalb der nordgermanischen Sprachen und Sprachvarietäten; die bekanntesten Vertreter stellen die beiden Systeme Utrum-Neutrum bzw. Maskulinum-Femininum-Neutrum dar.
Der Kurs wird sich unter anderem folgenden Fragen widmen: Was ist so besonders an pannekaker/pannkakor, dass nach ihnen eine bestimmte Art von Satz als pancake sentence benannt wurde? Wie können Genussysteme in einer Sprache definiert und beschrieben werden? Welche Verknüpfungen lassen sich zwischen Genus, 'natürlichem' Geschlecht (Sexus) und sozialem Geschlecht (Gender) finden? Welche Genussysteme finden sich in den heutigen skandinavischen Sprachen, und wie lässt sich deren Entwicklung beschreiben? Welchen Einfluss nimmt dabei die Sprachplanung?
Es werden keine Kenntnisse inselskandinavischer Sprachen vorausgesetzt.
Die Literatur wird im Kurs bekanntgegeben; als in den Themenkomplex einführende Werke können u.a. folgende genannt werden:
Aikhenvald, Alexandra. 2016. How Gender Shapes the World. Oxford: Oxford University Press.
Corbett, Greville. 1991. Gender. Cambridge: Cambridge University Press.
Duke, Janet. 2008. The Development of Gender as a Grammatical Category. Five Case Studies from the Germanic Languages. Heidelberg: C. Winter.
Nübling, Damaris & Helga Kotthoff. 2018. Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. Tübingen: Narr Francke Attempto.
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: