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What would Musil do? Forschungswerkstatt zu Gesellschaft, Politik, Technik und Digitalisierung - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer TU849
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Wichtige Änderungen

Achtung: variierende Zeiten, teilweise als Block

Veranstaltungsformat Blended Course

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do.  bis  wöch von 12.11.2020      findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Fitsch, Hannah
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Science  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Master of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschl.stud./Gender Stud. Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Geschl.stud./Gender Stud. Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien
Inhalt
Kommentar

 

In Der Mann ohne Eigenschaften beschreibt Musil den Wandel epistemischer, medizinischer und gesellschaftspolitischer Veränderungen in der österreichischen Gesellschaft seiner Zeit. Im Zentrum von Robert Musils Roman steht der Protagonist Ulrich, der bereits am Anfang von seinem Freund Walter als eben dieser titelgebende „Mann ohne Eigenschaften“ bezeichnet wird. Ulrich besitzt zwar eine Fülle an Eigenschaften aber die Möglichkeit ihrer Anwendung ist ihm abhanden gekommen. Alles gelingt ihm bis zu einem gewissen Grad, nichts erfüllt ihn, mit nichts stimmt er voll und ganz überein.

 

Die Ausmaße der Digitalisierung sind mit der industriellen und technischen Revolution des 19. Jahrhunderts vergleichbar, die dem von Musil verfassten Roman vor knapp 90 Jahren veröffentlicht, vorausgingen. Was bei Musil noch die Industrialisierung die die Arbeitskraft durch die Maschine ersetzt und bestehende Arbeitsabläufe sowie Körper automatisiert, ist es im 21. Jahrhundert die fortschreitende Digitalisierung die eine Automatisierung von Arbeit, von Erkenntnis, von Wissens und den Körpers hervorbringt. Diese datengetriebene Disziplinierung des Menschen durch die ihn vermessenden und formalisierenden Apparaturen wurde bereits vielfach in feministisch-wissenschaftskritischen Arbeiten untersucht. Die Forschungswerkstatt soll dazu dienen, diese Kritik anzuwenden und in Form einer künstlerisch/schreibenden Form, heutige Formen der Normalisierung, Kategorisierung und Standardisierung durch die Digitalisierung zu verstehen und zu skizzieren.

 

Um die Kontinuität, aber auch um die Unterschiede erkennen zu können, soll in der Forschungswerkstatt der Roman des in Klagenfurt geborenen Autors Robert Musils in die heutige Zeit übersetzt werden. Aufgabe der Studierenden der Forschungswerkstatt wird es sein, die Veränderungen, die die Psychologie, die Neurowissenschaften, neue (Kommunikations-)Technologien und die Digitalisierung in der Gesellschaft hervorgebracht haben, zu reflektieren und in eine aktuelle Version von Musils Der Mann ohne Eigenschaften umzusetzen (Beispiel: Der gläserne Mensch mit x Eigenschaften). Die Auseinandersetzung kann auf verschiedenste Weise erfolgen: denkbar ist eine essayistisch motivierte oder theoretische Verschriftlichung, aber auch andere Formate wie etwa die Entwicklung einer Maschine/Apparatur, eines Ausstellungs- oder Studiendesigns das die veränderten Bedingungen empirisch einfangen kann, oder Film- und Blogbeiträge, u.v.m.

 

Mit der Lehre im Wintersemester wird Corona-bedingt erst am 2. November 2020 begonnen, dafür endet die Vorlesungszeit in diesem WiSe erst am 27. Februar 2021.

Die Lehre wird an der TU Berlin bis auf einige Ausnahmen auch im WiSe noch einmal online stattfinden. Wie bereits im Sommersemester werden wir daher auch am ZIFG online Kurse anbieten.

Mehr Informationen hier: https://www.zifg.tu-berlin.de/menue/studieren_am_zifg/wintersemester_2020/

 

Bemerkung

Anmeldung und weitere Informationen auf ISIS:

https://isis.tu-berlin.de/enrol/index.php?id=20929

 

Kontakt: Hannah Fitsch

hannah.fitsch@tu-berlin.de

 

Start: 12.11.: online 10-12Uhr

Museumsbesuch und Kleingruppenarbeit als Präsenz.

Danach Block, Museumsbesuch und Kleingruppenarbeit als Präsenz.

 

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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