Kommentar |
Am Ende des zweiten Jahrhunderts schreibt der nordafrikanische Theologe Tertullian eine „Verteidigungsschrift“ (Apologie) des Christentums. Sie versucht, die Vorwürfe und Vorurteile gegen die Christen in der römischen Gesellschaft zu widerlegen und wirbt für den christlichen Glauben und das christliche Leben. Tertullian nimmt dabei schon die Vorarbeiten anderer christlicher Denker und Autoren aus dem zweiten Jahrhundert auf, die diese Textgattung und ihre Themen entwickelten. Sie werden vergleichend herangezogen. Als Musterbeispiel der auch noch lange nach Tertullian (z.B. von Augustin) gepflegten Gattung eröffnet die Schrift den Zugang zur kritischen Auseinandersetzung des antiken Christentums mit der römischen Gesellschaft, Religion, Kultur und Weltanschauung. |
Literatur |
Basislektüre für das Seminar bildet die zweisprachige Ausgabe (lateinisch-deutsch):
Tertullian, Apologeticum/Verteidigung des christlichen Glaubens, eingeleitet und übersetzt von Tobias Georges, Fontes Christiani 62, Freiburg/Br. 2015. |