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Wie wir leben wollen – Sexualität, Macht, Widerstand und die politische Ästhetik der Existenz bei Michel Foucault - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53842
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 04.11.2020 bis 24.02.2021      findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Böhmelt, Agnes
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Science  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschl.stud./Gender Stud. Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien
Inhalt
Kommentar

Die Machtkonzeption Michel Foucaults, die häufig an die gesellschaftlich-politische Organisation von Geschlecht, Sexualität und familiären Zusammenhängen gekoppelt ist, ist zwar ziemlich allumfassend, aber nicht rein negativ oder totalitär in dem Sinne, dass es keine Möglichkeit des Widerstands gäbe. Im Gegenteil ist Widerstand den Machtbeziehungen inhärent, und parallel zur Entfaltung der Regierungskünste in den modernen abendländischen Gesellschaften fand und findet eine Entfaltung der Kritik als „Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden", statt. Dieser Haltung „reflexiver Unfügsamkeit", einer „Tugend" (Judith Butler), die sich vor allem auch in Foucaults späten Ansätzen zu einer politischen „Ästhetik der Existenz" finden lässt, möchte das Seminar nachgehen. Dafür wird zunächst das Gefüge der Macht behandelt (Disziplinarmacht, Biomacht, Gouvernementalität), das unter anderem von feministischen Theoretiker_innen aufgegriffen und weitergedacht wurde. Grundsätzliche Überlegungen zu Machtkritik verknüpfen sich dabei mit solchen zu anderen Formen der – auch sexuellen – Subjektivierung und Selbstführung als Möglichkeitsräumen einer oppositionellen Haltung. Im Mittelpunkt steht eine Frage unbedingter und drängender Aktualität: Wie wollen wir leben?

Literatur

Foucault, Michel (1983): „Methode", in: ders.: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1. Frankfurt a. M., S. 133–124.

Demirović, Alex (2015): „Sex Machine oder: die Führung der Individuen durch Sexualität – Überlegun-gen zur Gouvernementalität", in: Bargetz, Brigitte; Ludwig, Gundula; Sauer, Birgit (Hg.): Gouvernementalität und Geschlecht. Politische Theorie im Anschluss an Michel Foucault. Frankfurt a. M./New York, S. 62–89.

Sonderegger, Ruth (2016): „Foucaults Kyniker_innen. Auf dem Weg zu einer kreativen und affirmativen Kritik", in: dies.; Lorey, Isabell; Ludwig, Gundula: Foucaults Gegenwart. Sexualität – Sorge – Revolution. Wien/Linz u. a., S. 47–75.

Bemerkung

Das Seminar wird via Zoom abgehalten, insb. Gruppenarbeiten können wahlweise in Breakout-Räumen oder schriftlich via Moodle (Etherpad) erfolgen. Gegebenenfalls bemühe ich mich darum, die Teilnahme für alle möglichst barrierearm zu gestalten. Alle Interessierten bitte ich vorab um eine kurze Nachricht an: agnes_boehmelt@gmx.de

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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