Kommentar |
Bilder tragen zur diskursiven Wissensformation aktiv bei. Besonders einflussreich sind journalistische Fotografien, da ihre Reproduzierbarkeit und Verbreitung gegenüber anderen Bildmedien enorm hoch ist. Das Seminar fragt nach dem Vorkommen der Kategorien ‚Gender’, ‚Race’, ‚Nation’ und ‚Class’ in der illustrierten Presse von den 1920/30er Jahren bis heute. Beispiele aus lokaler Berichterstattung, Kriegsfotografie, Aftermath Photography, kommerzieller Werbe- und Modefotografie werden diskutiert. Konzepte der Repräsentation, Authentizität u.a. werden dabei hinterfragt. Durch die Materialauswahl wird die Sichtbarkeit von weiblichen* sowie non-binary Fotograf*innen erhöht. Der Fokus wird von der ‚europäisch-’ und USA-zentrierten Berichterstattung hin zur Betrachtung der Reportagen von Fotograf*innen aus Südafrika, Mexiko, Indien, Japan, Island und der ehemaligen UdSSR verschoben. |
Literatur |
Köppert, Katrin, „Modalitäten der Stille. Queerness, Fotografie und post black art“, in: Steidl, Katharina (Hg.), Wozu Gender? Geschlechtertheoretische Ansätze in der Fotografie, Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, 155/2020, 35-42.
Rosenblum, Naomi, A History of Women Photographers, Abbeville Press: New York/London/Paris 2010 [1994].
Willis, Deborah, Reflections in Black. A history of Black photographers, 1840 to the present, W. W. Norton: New York 2002 [2000]. |