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Die ‘Flüchtlingskrise’ in Europa: Anthropologische Perspektiven - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 51710
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 10:00 bis 12:00 wöch     findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Suerbaum, Magdalena , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar

Dieser Kurs beschäftigt sich aus einer anthropologischen Perspektive mit der sogenannten “Flüchtlingskrise” des Jahres 2015/2016 und ihren Nachwirkungen in Deutschland und Europa. Der Kurs beginnt mit einer kritischen Analyse der Termini, die in Bezug auf die “Flüchtlingskrise” angewendet werden. Des Weiteren behandelt der Kurs Reaktionen auf Flucht und Migration in aufnehmenden Gesellschaften sowie die Erfahrungen Neuankommender im deutschen Asylsystem bzw. in europäischen Asylsystemen. Der Kurs hinterfragt wie Asylsuchende den Asylantrag, das Warten auf eine Entscheidung und die Konsequenzen ihres Aufenthaltstitels erleben. Dabei werden staatliche Formen der Repression und Exklusion wie zum Beispiel Abschiebungen in den Blick genommen. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses sind Gender-Perspektiven auf die „Flüchtinglinskrise“. Der geographische Fokus ist Deutschland, jedoch werden auch Ethnographien behandelt, die sich mit anderen europäischen Kontexten beschäftigen. Im Kurs wird sowohl der aktuelle Stand der Forschung diskutiert, als auch klassische anthropologische Theorien und Konzepte im Bereich der Flucht- und Migrationsforschung. Dazu gehören u. A. Elemente der kritischen Grenzforschung.

Der Kurs möchte Studierende motivieren, sich kritisch mit den Entwicklungen der “Flüchtingskrise” in 2015/2016 in Deutschland und Europa zu beschäftigen. Studierende werden existierende Definitionen, Termini und Kategorien und ihre Anwendbarkeit diskutieren. Des Weiteren lernen Studierende, eine intersektionale Analyse der Entwicklungen anzuwenden. Darüber hinaus werden sich Studierende mit den strukturellen und institutionellen Barrieren auseinandersetzen, die das Leben von Neuankommenden in Deutschland bzw. in anderen europäischen Kontexten beeinflussen.

Literatur
  • Allsopp, J. 2017. “Agent, Victim, Soldier, Son: Intersecting Masculinities in the European ‘Refugee Crisis’”. In A Gendered Approach to the Syrian Refugee Crisis, edited by Freedman, J., Kivilcim, Z. and N. özgür Baklacıoğlu, London/New York: Routledge, pp. 155-174.
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  • Borneman, J. and P. Ghassem-Fachandi. 2017. “The concept of Stimmung: From indifference to xenophobia in Germany’s refugee crisis”. HAU: Journal of Ethnographic Theory 7(3), pp. 105-135.
  • Crawley, H. and D. Skleparis. 2018. “Refugees, migrants, neither, both: categorical fetishism and the politics of bounding in Europe’s ‘migration crisis’”. Journal of Ethnic and Migration Studies 44(1), pp. 48-64.
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  • Holmes, S. and H. Castañeda. 2016. “Representing the “European refugee crisis” in Germany and beyond: deservingness and difference, life and death”. American Ethnologist 43(1), pp. 12-24.
  • Karakayali, S. 2017. “Feeling the scope of solidarity: the role of emotions for volunteers supporting refugees in Germany”. Social Inclusion 5(3), pp. 7-16.
  • Kosnick, K. 2019. “New Year’s Eve, Sexual Violence and Moral Panics: Ruptures and Continuities in Germany’s Integration Regime”. In Refugees Welcome? Difference and Diversity in a Changing Germany, edited by Bock, J. and S. Macdonald. New York/Oxford: Berghahn Books, pp. 171-199.
  • Leutloff-Grandits, C. 2019. „Temporalites of Refugee Experience in Germany. Diversification of Asylum Rights and Proliferation of Internal Boundaries“. Archivio antropologico mediterraneo [Online] Anno XXII 21(2).
  • Papataxiarchis, E. 2016. “Being ‘There’: At the Front Line of the ‘European Refugee Crisis’—Part One”. Anthropology Today 32(2), pp. 5–9.
  • Pearlman, W. 2017. “Culture or Bureaucracy? Challenges in Syrian Refugees’ Initial Settlement in Germany”. Middle East Law and Governance 9(3), pp. 313-327.
  • Signorini, V. 2015. “Producing Memory: Narratives of Suffering in the Asylum Experience.” Subjectivity 8(4), pp. 382–408.
  • Sigona, N. 2018. “The Contested Politics of Naming in Europe’s Refugee Crisis”. Journal of Ethnic and Racial Studies 41(3), pp. 456–60.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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