Kommentar |
Ob autobiographisches Erzählen ‚afrikanisch’ sein könne oder allenfalls als ein kolonialer Kulturimport zu gelten habe, wurde in der Forschung lange debattiert. Vom mündlichen Erzählen des eigenen Lebens und Selbstpreislyrik über Politiker- und Schriftstellermemoiren bis hin zum autobiographischen Essay und (kollektiven) Erinnerungsbüchern sind die Formen in Afrika und der Diaspora so vielfältig, dass nicht von der Autobiographie (ein zunächst männlich, weiß und westlich besetztes Konzept) gesprochen werden kann, sondern besser vom Spektrum der Autobiographik. In diesem Masterseminar werden wir uns zunächst mit der Theorie autobiographischer Genres und insbesondere Konzepten der postkolonialen Autobiographik beschäftigen. Neben gemeinsamer Lektüre ausgewählter Primär- und Sekundärliteratur steht für die Präsentationen der Studierende ein Pool an Texten zur Verfügung, aus denen die TeilnehmerInnen auswählen können. Im Sommersemester 2020 wird das Seminar über Lektüreaufgaben in Moodle und digitale Formate organisiert. Dies funktioniert nur über verbindliche Anmeldungen in Agnes, damit ich frühzeitig Kontakt per E-mail aufnehmen kann, um den Zugang zu Moodle und Videokonferenz zu gewährleisten. ACHTUNG: Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlene Bücher werden in Kürze hier bekannt gegeben. |