Kommentar |
Studierende, die sich per Agnes für diese Lehrveranstaltung angemeldet haben, werden von der Lehrperson per E-mail kontaktiert. Der Moodle-Schlüssel wird per E-mail mitgeteilt.
Mit ausweitender Kolonialherrschaft in Südasien eigneten sich die Briten auch die Deutungshoheit der indischen Geschichte an. Dazu entwarfen sie ein im südasiatischen Kontext völlig neues Geschichtsverständnis sowie eine damit einhergehende Geschichtsschreibung. Als am Ende des 19. Jahrhunderts die indische Nationalbewegung an Fahrt gewann, entstanden erste Schriften zur indischen Geschichte und historische Romane aus der Feder von Indern. Es war der Versuch, sich die eigene Geschichte unter dem Vorzeichen der Nationsbildung wieder anzueignen. Dieser Prozess fand im unabhängigen Indien wie auch in Pakistan bzw. Bangladesh seine Fortsetzung. Debatten um Inhalte von Schulbüchern, wie sie in der Republik Indien bis in die Gegenwart geführt werden, zeugen von der anhaltenden Debatte um die Deutungshoheit einer nationalen Geschichtsschreibung.
Das Seminar wird über einen Moodle-Kurs in Form eines Text-Seminars stattfinden. Das heißt, wöchentlich sind ein oder zwei Texte zu lesen, die dann in jeweils verschiedenen Formen bearbeitet und an den Seminarleiter per Mail geschickt werden sollen. Die "Hausaufgaben" reichen von Zusammenfassungen auf einer Seite, über die Beantwortung gezielter Fragen zum Text, deren Beantwortung zwei Seiten nicht übersteigen soll, bis hin zur Formulierung der These, die in einem Text vertreten wird. Sofern möglich, wird im Forum auch eine Diskussion zu einem Text stattfinden, zu der jede*r Teilnehmer*in mindestens fünf Kommentare abgeben muss. Die Seminarleistung ist kumulativ, d.h. es wird keine Hausarbeit am Ende des Semesters zu verfassen sein. |