Das Thema Kolonialismus wird in jüngster Zeit besonders in Bezug auf die Geschichte von Museen diskutiert: Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen, Kurator_innen und Politiker_innen setzen sich für eine Dekolonisierung insbesondere von ethnografischen Museen und Sammlungen ein. Nicht nur das Humboldt Forum hat diese Debatte befördert, sondern z.B. auch Repatriierungsforderungen aus den Herkunftsländern. Das Seminar fasst die Genese der Diskussion ins Auge, untersucht die Dynamiken und Prozesse, die zur Konjunktur von Fragen der (unrechtmäßigen) Provenienz und der Rückgabe/Restitution/Repatriierung geführt haben und diskutiert die unterschiedlichen Positionen und Argumentationen in der Debatte.
Findet im Rahmen des normalen Lehrprogrammes am Institut für Europäische Ethnologie statt, ÜWP Studierende können zusätzlich teilnehmen.
historische Literatur zur Geschichte von ethnografischen Museen; Texte aus den Museum Studies; Kataloge über aktuelle Museumsprojekte; Quellentexte wie policy papers von Institutionen und politischen Akteur_innen; Medienberichte
Die Veranstaltung findet am Institut für Europäische Ethnologie, Mohrenstraße 41, Raum 408 statt.