Kommentar |
Auch in modernen Gesellschaften, die der „meritokratischen“ Norm folgen, d.h. in denen Lebenschancen auf der Basis der individuellen Leistung bzw. Leistungsfähigkeit zugewiesen werden sollen, spielen Bildungssysteme eine zentrale Rolle bei der Reproduktion von sozialer Ungleichheit. Bestimmten Typen von Bildungseinrichtungen kommt hier eine besondere Bedeutung zu, indem sie einerseits besonders stark von den Kindern sozialer Eliten besucht werden und andererseits ihre Absolvent*innen bevorzugt Elitepositionen erreichen. Im Seminar soll das Thema Elitebildung in historisch-vergleichender Perspektive untersucht werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier einerseits auf der Frage, wie dem Elitesektor zuzurechnende Bildungseinrichtungen das Bildungssystem insgesamt beeinflussen und andererseits auf der Frage, wie derartige Bildungseinrichtungen mit anderen gesellschaftlichen Subsystemen wie etwa dem Beschäftigungssystem interagieren.
Für den Besuch des Seminars sind Englischkenntnisse vonnöten. |