Kommentar |
Von Wachsrollen-Aufnahmen zu Online-Podcasts und von Daguerreotypie Fotografie zu YouTube: Historiker*Innen der heutigen Zeit steht eine große Menge an audio-visuellem Quellenmaterial zur Verfügung. Doch während der technischen Möglichkeiten uns viel Spielraum geben, bleibt die Standardform eines akademischen historischen Produkts noch immer der gewöhnliche geschriebene Text. Die audio-visuellen Quellen, die wir interpretieren sind auf Printformen beschränkt. In diesem Projektseminar werden wir uns damit beschäftigen, mögliche Wege zu entwickeln, mit denen wir einen interaktiven historischen Text gestalten können. Wir werden nach Möglichkeiten suchen, mit denen wir unser audio-visuelles Quellenmaterial hörbar und sichtbar machen können, ohne es in einen gedruckten Text zu fassen. Ziel dieses Projektseminars ist es NICHT, audio-visuelles Material zu erzeugen (Filme oder Podcasts), oder einen Online-Blog zu erstellen (welcher eine andere Form des akademischen Textes darstellt), sondern einen multimedialen akademischen Text zu kreieren, der vorrangig (aber nicht ausschließlich) auf audio-visuellen Quellen basiert und Antworten auf eure jeweilige Forschungsfrage und Argumentation generieren soll. Wir werden die verschiedenen technischen Möglichkeiten untersuchen, mit denen ein interaktiver Text gestaltet werden kann; einen Einblick in das digitale Erstellen (oder die Digitalisierung) von Quellenmaterial gewinnen; verschiedene Afrika-bezogene, audio-visuelle Archive in Berlin (und Umland) ausfindig machen; in kommerziellen und nicht-kommerziellen Verkaufsstellen und Online-Plattformen nach Quellenmaterial suchen; einen genaueren Blick auf verschiedenes audio-visuelles Quellenmaterial werfen; uns mit der Erstellung von interaktiven Karten und Diagrammen beschäftigen; die Vor- und Nachteile von PowerPoint und Prezi als akademisches Textformat gegenüberstellen etc. Wichtige Hinweis: Dieser Kurs wird bei weitem keine vorgefertigte, „konsumierbare“ Sitzungsreihe sein. Vielmehr wird von den Teilnehmer*Innen ein hohes Maß an Input erwartet, sowohl hinsichtlich der Organisation, als auch in der inhaltlichen Gestaltung. Es sind zudem kleinere Exkursionen angedacht, die geringe finanzielle Ausgaben mit sich ziehen (Transport- oder Eintrittskosten) und nach Absprache außerhalb des zeitlichen Rahmens der regulären Sitzungen stattfinden können.
From wax-roll recordings to online podcasts and from Daguerreotype photography to YouTube: historians of the contemporary period have an abundance of audio-visual source material at their disposal. But while the technical possibilities allow us much more, the standard for an academic historical product is still plain written text. The audio-visual source material we interpret is reduced to print. In this Project Seminar we will engage with the possible ways to create an interactive academic historical text. We will look into the ways we can keep our audio-visual source material audible and visible without turning them into printed words. The aim of this Project Seminar is NOT to create ourselves audio-visual material (movies or podcasts) or to create an online blog (which is a different genre to an academic text), but to create a multimedia academic text, where you base the answer to your research question and your arguments mostly (but not uniquely) on audio-visual source materials. We will study the various technical possibilities to create interactive text; look into the digital creation (or the digitalisation) of source material; locate various Africa related audio-visual archives in Berlin (and surroundings); look into the commercial and non-commercial physical and online outlets for source material; look into the use of various audio-visual source materials; look into the creation of interactive maps and diagrams; look into the advantages and disadvantages of PowerPoint and Prezi as academic text formats etc. Take notice: this course will be far from a pre-fabricated consumable series of class meetings. It will require strong engagement and input from the participants, both in the organisation and in the assembly of content. There might be small excursions involved demanding small financial expenses (transport or entry costs), which also might have to take place outside regular class hours. |