Kommentar |
Der Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud hat sich auf vielfältige und differenzierte Weise mit den Erscheinungsformen des Religiösen beschäftigt. Allzu häufig wird seine religionskritische Perspektive jedoch auf das Diktum, Religion sei eine „kollektive Zwangsneurose“, reduziert. Im Mittelpunkt der Arbeit im Seminar soll darum die eingehende und kreative relecture größerer Textpassagen stehen (u.a. aus: Die Zukunft einer Illusion, Totem und Tabu, Der Mann Moses und die monotheistische Religion). Im interpretativen Nachvollzug des psychoanalytischen Verständnisses religiöser Phänomene soll zugleich die je eigene religionshermeneutische Perspektive geschärft werden. |
Literatur |
Christian Albrecht: Sigmund Freud. Religion im Reflexionsprozess der Aufklärung, in: V. Drehsen u. a. (Hg.): Kompendium der Religionstheorie, Göttingen 2005, 51–61; zur Vorbereitung ist es zudem sinnvoll, eine Freud-Biographie zu lesen. |