Kommentar |
Im Werk der beiden unumstrittenen Klassiker des Faches Soziologie (Max Weber und Émile Durkheim) spielt die Weltgeschichte der Religion eine zentrale Rolle. Durch die schleichende Abwendung von der Geschichte und Beschränkung des Faches auf die Gegenwart und durch die Marginalisierung des Themas Religion fanden die entsprechenden Forschungen aber in den folgenden Generationen nur wenig Fortsetzung. In dieser Vorlesung werden nach einem kurzen Rückblick auf die Klassiker und die unmittelbaren Anknüpfungen an sie die wichtigsten Autoren dargestellt, die das Projekt einer historisch-vergleichenden Religionssoziologie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufnahmen und zu neuer Blüte führten. Dazu zählen H. Richard Niebuhr, Will Herberg, Werner Stark, David Martin, Marcel Gauchet, Shmuel Eisenstadt, Robert Bellah und José Casanova. Die Vorlesung führt in deren Forschungen ein und möchte so zur vertiefenden Beschäftigung mit ihnen anregen. |