Ken Bugul zählt zu den bedeutendsten senegalesischen Autorinnen der Gegenwart. Ihre Werke zeichnen sich durch ein Denken des Dazwischen, einen Dialog zwischen den Kulturen, den Zeiten und den Genres aus. Autobiographische Elemente verschmelzen mit essayistischen und poetischen Passagen. Ken Buguls Romanfiguren bleiben immer in Bewegung, jeder Ort ist für sie nur ein Durchgangsort. Dabei greift die Autorin in einer Spiralbewegung, die auch ihre Erzählform kennzeichnet, wiederholt bestimmte Themen auf, die sich durch ihr gesamtes Werk ziehen, wie beispielsweise das Verschwinden ihrer Mutter, als sie noch ein Kind war. Anhand ihrer Romane Le Baobab fou (1982) und Cacophonie (2014) werden wir uns mit Fragen des Postkolonialismus, der Alterität, des Verhältnisses zwischen Afrika und Europa sowie der Identitätssuche und der Transkulturalität befassen.
Primärliteratur:
Ken Bugul, Le baobab fou, Paris, Présence Africaine, 2009.
Ken Bugul, Cacophonie, Paris, Présence Africaine, 2014.
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