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Literarischer Kanon – literaturwissenschaftliche Paradigmen (1950-heute) - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210062Ü
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2025 - 31.03.2026    aktuell
ÜWP: Zentrale Frist    01.07.2025 - 30.10.2025   
Beschreibung :
Falls Sie in den Belegungsinformationen zu dieser Lehrveranstaltung (Meine Veranstaltungen) ab dem 11.10.2025 noch den Status "AN" bzw. "angemeldet" sehen, dann wurden Sie auf einer Nachrückerliste vorgemerkt, da die vorgesehene Platzzahl bereits erreicht ist.

Die Anmeldung ist grundsätzlich bis zum 30.10.2025 möglich. Eine Vergabe der frei gewordenen Plätze wird bis dahin wöchentlich erfolgen.
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 12:00 bis 14:00 wöch 1.505 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     5
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Stubenrauch, Eva Lisa , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Das SE führt in die Paradigmen und Schulen der Germanistik seit 1950 ein und fragt, welche Rolle der literarische Kanon für die Transformation des literaturwissenschaftlichen Denkens gespielt hat. Welcher Kanon, welche literarhistorische Epoche diente den jeweiligen Schulen als wesentliches Gegenstandsfeld? Warum kamen andere Epochen nicht in Betracht? Welche Elemente eines literarischen Textes wurden überhaupt zum Maßstab der Auswahl und Wertung? Wie begründete man die Auswahl der Literatur, wenn die fachtypischen Verweise auf den nationalen Zusammenhalt und die Stabilisierung des ‚Deutschtums‘ nach dem Nationalsozialismus nicht mehr legitim waren? Und schließlich: Was sagt uns der sich verändernde Kanon der Literaturwissenschaft über wissenschaftliche Perspektiven und Vorentscheidungen sowie über gesellschaftliche Kontextfaktoren?
Ausgehend von einem Überblick über zentrale Entwicklungsstationen des Fachs analysieren wir anhand ausgewählter programmatischer Texte der Werkimmanenz, Sozialgeschichte, feministischen Literaturwissenschaft, Dekonstruktion und Praxeologie die Argumentationslogik der jeweiligen Paradigmen und Schulen. Da literaturwissenschaftliche Theorie immer auch Lektüre ist, nehmen wir uns anschließend die literarischen Texte vor, die den Theorien als Grundlage dienten, vollziehen die jeweilige Perspektive nach, ordnen sie kritisch ein und fragen nach ihren blinden Flecken. ‚Exemplarische Lektüren‘ dieses Seminars sind also sowohl literarische Lektüren als auch Lektüren ihrer literaturwissenschaftlichen Lesart. Das Seminar richtet sich an Studierende, die Freude an theorie- und wissenschaftsgeschichtlicher Reflexion haben und lädt zur kritischen Befragung unserer eigenen literarischen Vorlieben und literaturwissenschaftlichen Vorentscheidungen ein.
Arbeitsleistung: Übernahme eines Ergebnisprotokolls

Literatur

Georg Bollenbeck / Clemens Knobloch (Hg.): Semantischer Umbau der Geisteswissenschaften nach 1933 und 1945. Heidelberg: Winter 2001; Lutz Danneberg / Wolfgang Höppner / Ralf Klausnitzer (Hg.): Stil, Schule, Disziplin. Frankfurt/M. u.a.: Peter Lang 2005; Renate v. Heydebrand / Simone Winko: Einführung in die Wertung von Literatur. Systematik, Geschichte, Legitimation. Paderborn: Schöningh 1996; Jost Schneider: Methodengeschichte der Germanistik. Berlin / New York: de Gruyter 2009.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin