Wie geht eigentlich Simultandolmetschen? Welche Notizentechnik nutzt man beim Konsekutivdolmetschen? Wie unterscheidet sich das literarische Übersetzen von dem nicht-fiktionaler Texte? Geht bald nichts mehr ohne KI? In welchen Berufsfeldern sind Dolmetscher*innen und Übersetzer*innen tätig? Und warum ist professionelles Deutsch mindestens genauso wichtig wie die Beherrschung der Fremdsprache? Beim Dolmetschen und Übersetzen geht es um die Übertragung von sprachlichen Informationen – und mit ihnen von Befindlichkeiten, Traditionen, Geschichte, Traumata, Erwartungen, Emotionen, Selbstbildern, Werten etc. Dies erfordert eine hohe Fach-, Methoden-, Sozial- und Individualkompetenz. In diesem Kurs werden der Beruf und die translatorischen Tätigkeiten des Dolmetschens und Übersetzens vorgestellt und in Übungen praktisch veranschaulicht. Arbeitssprachen der Übungen sind Deutsch und Schwedisch. Der Kurs gliedert sich in vier Blöcke. Nach einer Einführung zum Berufsbild und einem Überblick über die Arten der translatorischen Tätigkeiten beschäftigen wir uns im Block I mit dem literarischen Übersetzen und dem Übersetzen nicht-fiktionaler Texte, ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Im Block II widmen wir uns dem Übersetzungshandwerk. Wie löst man sprachliche Unterschiede, wie geht man mit Eigennamen, Zitaten, Anglizismen, Formularen usw. um, und wie kann man technische Hilfsmittel sinnvoll einsetzen. Wir übersetzen kürzere Texte und üben das Übersetzen vom Blatt. Um das Konsekutivdolmetschen und die Notizentechnik geht es im Block III, sowohl theoretisch als auch in kleineren Übungen. Außerdem sprechen wir darüber, wie man sich auf einen Dolmetscheinsatz vorbereitet. Im Block IV beschäftigen wir uns mit den Besonderheiten und verschiedenen Arten des Simultandolmetschens, mit Übungen zum Aufwärmen der Stimme und mit der Arbeit in der Dolmetscherkabine.
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