Gibt es etwas, das Literatur zu Literatur macht? Wie machen wir literaturwissenschaftliche Aussagen über einen Text? Welche Rolle spielen Emotionen beim Lesen? Wie ist der Zusammenhang zwischen Literatur und Wirklichkeit? Ist es von Bedeutung, wer einen Text verfasst hat? Literaturtheorien beschäftigen sich mit der Frage, wie wir Literatur sehen, was wir als literarischen Text definieren und somit indirekt auch mit der Frage, wie wir literaturwissenschaftlich mit Texten umgehen. Sie prägen unser Denken mit den und über die Texte.
In der Übung wird es vor allem darum gehen, ausgewählte Aspekte und Texte der Literaturtheorie kennenzulernen und mit verschiedenen methodischen Herangehensweisen an literarische und theoretische Texte zu experimentieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Lektüre eines Romans, Amtmandens døtre (1855) (deutsch: Die Töchter des Amtmanns) der norwegischen Autorin Camilla Collett. Diesen werden wir gemeinsam über das ganze Semester hinweg lesen und ausgehend vom Text verschiedene theoretische und methodische Fragestellungen erkunden.
Die norwegische Ausgabe des Textes kann zu Beginn des Wintersemesters bei der Dozentin erworben werden. Der Text liegt auch in deutscher Übersetzung vor.
Camilla Collett: Amtmandens døtre. Gyldendal, 2013 [1854-55].
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